Tasquinha da Muralha, Vila Real de Santo Antonio, PT
Nach unserer Andalusien – Rundreise hatten wir gerade wieder die Portugiesische Grenze überquert und suchten nach etwas Essbaren. Die Google- Suche wies uns den Weg nach Villa Real de St. Antonio. Um genau zu sein zur Tasquinha da Muralha. Dort stach als erstes die direkte Lage am Rio Guadiana ins Auge. Die Fotos versprachen den ersten frisch gegrillten Fisch seit Beginn unserer Reise. Dieses Versprechen wurde gehalten und übertroffen…
Ankunft & Begrüßung in der Tasquinha da Muralha
Als wir die Terrasse der Tasquinha da Muralha betraten, waren bis auf einen Tisch alle frei. Ein junger Mann begrüßte uns freundlich wenn auch zurückhaltend und zeigte mit Gesten, dass wir uns einen Tisch aussuchen können.Kurz nachdem wir saßen, wurden wir auch schon nach unserem Getränkewunsch gefragt und – wie in Portugal üblich – erschienen Brot, Butter, Sardinien – Paste, Oliven und zu meiner Überraschung bereits ein gemischter Salat auf unserem Tisch. Da diese Speisen auch wenn man sie nicht explizit bestellt hat, bei Verzehr durchaus auf der Rechnung stehen, wartete ich die Essensbestellung erstmal ab.
Wir bestellten stilles Wasser und eine halbe Karaffe Hauswein. Der ist in Portugal in der Regel gut zu trinken und sehr frisch serviert. So auch hier. Unsere bestellten Getränke erschienen umgehend. Uns wurde allerdings keine Speisekarte überreicht. Das war schon etwas merkwürdig. Für einen kleinen Hinweis uns die Fischvitrine im Lokal der Tasquinha da Muralha anzusehen wären wir schon dankbar gewesen.
Speisen und Getränke
Es dauerte einen Moment bis wir erkannten, dass die Speisekarte der Tasquinha da Muralha über der Vitrine mit fangfrischen Fischen im Restaurant hing und das wir uns dort einfach unseren Lieblingsfisch aussuchen können. Weitere Gerichte gab es nicht, als Beilagen zum Fisch waren gekochte Kartoffeln und eben jener gemischte Salat vorgesehen – so einfach kann die Welt sein. Also betrachtete ich mir die Fischvitrine mal näher. Tintenfisch, Thunfisch – Bauch, Filet vom Adlerfisch, Geißbrasse, Meerbrasse, Wolfsbarsch und Sardellen wurden dort angeboten. Die Preise der Fische variierten zwischen 35 € und 55 € pro kg Fisch je nach Sorte. Ich suchte mir einen 850g Wolfsbarsch aus. Die beiden jungen Männer an der Fischtheke berieten mich bei der Auswahl sachkundig und in ausreichend gutem Englisch. Bei der Zubereitung des Fisches gab es keine Frage. Diese wurden gesäubert, geschubt und längs halbiert auf Holzkohle gegrillt- wie es üblich ist.
Der Hauswein der Tasquinha da Muralha, den wir bestellten, war ein> herrlich gekühlter noch leicht prickelnder Vino Verde unbestimmter Herkunft. Den einfachen Hauswein zu bestellen reicht meist aus.
Eine weitere Vitrine zeigte ohne Worte zu verschwenden, welche Desserts an dem Tag zur Verfügung standen.
Diese sahen ebenso köstlich wie üppig aus, wir entschieden uns daher das Dessert an diesem Tag auszulassen.
Aufenthalt im Restaurant Tasquinha da Muralha
Es war ein schnelles, wenn auch delikates Mittagessen. Die beiden jungen Männer, die ich an der Fischtheke traf, waren immer dann zur Stelle, wenn sie benötigt wurden, aber allzu aufdringlich war der Service nicht. Die Getränke wurden prompt serviert, kurze Zeit nach Bestellung traf auch der frisch gegrillte Fisch und die Kartoffel- Beilage ein. Die Kommunikation war stets freundlich, allerdings konnte wegen der Sprachbarriere lediglich das Notwendigste gesprochen werden. Dieser gegrillte Wolfsbarsch war sicher das Beste Fischgerichte, dass ich seit langem gegessen hatte. Das Fleisch war zart und löste sich leicht von den Gräten. Der Gargrad war perfekt getroffen. Die etwas eigentümliche Art, wie der Fisch zum Grillen zerteilt würde ( er schien irgendwie von der Mittelgräte von beiden Seiten aufgeklappt), machten ihn schwer grätenfrei zu filetieren. Gewürzt war der Fisch lediglich mit Salz, Knoblauch und Olivenöl. Das Öl mit der Knoblauchnote allein schmeckte so köstlich, dass ich es gleich auch als Sauce für die dazu servierten gekochten Kartoffeln nahm. Das beste war die kross gegrillte Fischhaut. Fischhaut esse ich normalerweise nicht mit, hier war sie eine Delikatesse für sich.
Bezahlung & Verabschiedung
Nach dem Essen, als wir alle satt und glücklich waren, winkte ich einem der jungen Männer, was der Bitte um die Rechnung gleich kam. Umgehend erschien eine Sardinenbüchse gefüllt mit der handschriftlichen Rechnung statt kleinen Fischen auf unserem Tisch. Leider nimmt das Restaurant Tasquinha da Muralha keine Karten als Bezahlung an, so mussten wir unsere letzten Bargeldreserven zusammensuchen. Letztendlich hat aber auch das geklappt. Man bedankte sich bei uns und verabschiedete sich und schon waren wir wieder auf der Weiterreise.
Feel-Good-Factors
Persönliche Note
Freundlichkeit
Verbindlichkeit & Zuverlässigkeit
Erfolgsfaktoren
Ambiente
Produktqualität
Servicequalität
Verkaufsorientierung
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